Entstehung des Vereins zur Erhaltung der Tradition 

Der Ursprung des Vereins entstammt dem Fest Kirchweihe (die seit 1871 gefeiert wird) und dem Erntedankfest. Nach dem ersten Weltkrieg sollten die Menschen von der Traurigkeit befreit werden und wieder Spaß am Leben haben. Für die gemeinsamen Unternehmungen wurden im Jahr 1919 verschiedene Vereine gegründet: Jakob (Jadeg) und Ludwig Degen (Ludeg) sowie Peter Höhne haben die Grundpfeiler für den heutigen Kerweverein gelegt um die alten Brauchtümer wieder aufleben zu lassen .

Im gleichen Jahr wurde die SGE und die Gesellschaft Edelweiß gegründet. Es begann mit Wanderungen in die nähere Umgebung, wo sich die jungen Leute treffen und gemeinsam feiern konnten. Kerweburschen hatten damals alle Gaststätten in Groß- und Klein-Hausen, jeder Ortsteil hatte seinen eigenen Umzug und seine eigenen Kerweväter. Im Jahr 1937 wurde Groß- und Klein-Hausen zusammengelegt, daraus wurde Einhausen und der erste gemeinsame Umzug wurde geplant.

Ab dem Jahr 1939 gab es keinen Umzug wegen des zweiten Weltkrieges. Nach dem Krieg gab es wieder Bestrebungen, Einhausen in zwei Ortschaften zu teilen. Daher gab es auch wieder zwei Umzüge. Die erste Kerwe nach dem Krieg wurde im Jahr 1946 beim Peters-Babe (Gasthaus zum Löwen) gefeiert.

Erst im Jahr 1954 wurde durch die Intervention von Ehrenbürger Franz Hartnagel und unserem Ehrenmitglied Valentin Gärtner eine gemeinsame Kerwe gefeiert. Ab dem Jahr 1955 wurde der Verein unter der Regie der Gemeinde Einhausen geführt (vorher war alles etwas chaotisch – original Zitat von Franz Hartnagel) 1956 gab es einen großen Kerweumzug, an dem auch die erste Kerwekönigin, Katharina Hahn, geb. Hiemenz, teilgenommen hat. Die Motivwägen wurden von Hans Hübner und seinem Lehrbub Heinz Diehl gebaut und werden heute noch in dieser Grundform gestaltet.

Ab dem Jahr 1948 gab es auch einen gemeinsamen Kerwevadder, dies war damals Adam Degen, Sohn von Ludwig Degen, Mitbegründer des Vereins und jahrelang Verfasser des Kerwespruchs – dessen letzter Teil (die Kranzweihe) heute noch in der damaligen Form besteht. Es ist überall zu erkennen, daß uns die Traditon sehr wichtig ist.

Wie es im Namen schon steht – Verein zur Erhaltung der Tradition – hat sich der Verein die Aufgabe gestellt, Geselligkeit und Frohsinn nach altem Brauch, bei Kirchweih und Fastnachtsveranstaltungen, zu hegen und zu pflegen und diese althergebrachte Tradition beizubehalten. Die ist auch in der Vereinssatzung nachzulesen, die am 27. Juli 1976 in das Vereinsregister eingetragen wurden, ebenso der heutig Name: Verein zur Erhaltung der Traditon 1919 e.V.

Heute hat der Verein ca. 750 Mitglieder und das ganze Jahr über Veranstaltungen, die alle von ehrenamtlichen „Mitarbeitern“ gestemmt werden. Hierzu zählen: drei Fastnachtssitzungen, eine Kinderfastnachts-Veranstaltung, drei Theaterabende – wo Mundart auf lustige Weise dargeboten wird – , Tanzveranstaltung mit der Wahl der Kerwekönigin und ihrer Begleitdamen, dann die wichtigste Veranstaltung – Kerweumzug und Kerwetanz am ersten Sonntag im Oktober sowie das Oktoberfest an der Nachkerwe.

Weiterhin wird die Proklamation gefeiert, hier wird die Kerwe feierlich zu Grabe getragen und die Fastnacht eröffnet. Auch an den Ferienspielen der Gemeinde und diversen anderen Veranstaltungen nehmen wir teil und bringen unsere Arbeitskraft zum Einsatz. 

Über die verschiedenen Sparten des Vereins kann man auch nachlesen, was da jeweils geleistet wird. Alle Namen und alle Leistungsträger des Vereins können wir leider hier nicht nennen. Aber wir sind allen ehrenamtlichen Helferinnen und  Helfern unendlich dankbar für die geleistete Arbeit. Für die Zukunft des Vereins wünschen wir uns, daß es immer wieder Menschen gibt, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen und die Traditon in unserer Heimatgemeinde fortleben lassen.

Vorsitzende

Christiane Hiemenz

Gerhard Herd

Manfred Weber

Valentin Grieser

Klaus Arnold